Liebe Alumni, Herbstferien, wir haben es tatsächlich geschafft. Was keiner vor etwa 8 Wochen für möglich gehalten hätte, ist nun doch eingetreten ... Das OHG musste weder Klassen noch die gesamte OHG-Gemeinschaft in Quarantäne schicken. Um Ihnen/ euch einen kleinen Einblick in den Schulalltag zu gewähren, baten wir einen unserer Schüler einen Bericht über seine neuen Eindrücke zu verfassen. Vielen lieben Dank für die Mühe! Viel Spaß beim Lesen und bleiben Sie/ bleibt gesund. Liebe Grüße K. Leidel & J. Lau

Typische Corona-Impressionen am OHG

Schulschließung- das hat sich in vielen Schülerohren nach vorverlegten Ferien angehört, doch dass dies eben nicht der Fall war und dass Schulschließung nun mal nicht keine Schule bedeutet, wurde schnell klar, denn zum Einen war das öffentliche Leben weitgehend eingeschränkt, beziehungsweise bis auf das Erledigen von Einkäufen nicht existent, und zum Anderen gab es immer noch schulische Verpflichtungen. So bekamen die SchülerInnen über Microsoft Teams Arbeitsaufträge zugesendet, die dann bis zu einem bestimmten Abgabedatum bearbeitet online eingereicht werden mussten. Dadurch entstand ein häufig ungewohnter Arbeitsaufwand, da besagte Aufträge deutlich umfangreicher waren als normale Hausaufgaben; zusätzlich wurden in manchen Fächern auch Videokonferenzen abgehalten, um die Lerninhalte zu vermitteln.

Die Rückkehr an die Schule war skurril. Aufgrund dessen, dass zunächst nur jeweils zwei Stufen gleichzeitig in der Schule waren, die zusätzlich noch durch veränderte Pausenzeiten voneinander getrennt wurden, war die Schule ungewöhnlich leer. Maskenpflicht und Abstandsgebote galten auf dem gesamten Gelände, nur während des

Unterrichts durfte der Mund- und Nasenschutz abgenommen werden. Selbst die Flure waren durch Markierungen in der Mitte so geteilt, dass sich in verschiedene Richtungen laufende nicht in den Weg kamen. Das alles hat jedoch nicht verhindert, dass die Maßnahmen nicht immer eingehalten wurden, beziehungsweise nicht immer eingehalten werden konnten. Auch der Unterricht an sich litt stark unter den neuen Umständen, denn größere Klassen, beziehungsweise Kurse, mussten sich auf zwei Räume aufteilen. Das was der Lehrkraft allerdings nicht möglich und dadurch

entstanden immer wieder unbeabsichtigte Phasen, in denen sich nicht selten von der Arbeit abgewandt wurde. Daher war das Verständnis für so frühe Schulöffnungen bei vielen SchülerInnen zunächst sehr gering, da in vielen Fächern kaum mehr oder kaum intensiver Stoff bearbeitet wurde, als im Homeschooling. Mit fortschreitender Zeit gewöhnte man sich dann weitestgehend an die Situation.

Daher war es umso befremdlicher als nun nach den Sommerferien wieder alle Jahrgangsstufen gleichzeitig zurückgekommen sind. Mit der strengen

Handhabung vor den Ferien und dem Wissen um steigende Infektionszahlen im Hinterkopf wurden die Lockerungen zu Anfangs mit einem sonderbaren Gefühl entgegengenommen. Neben den Befürchtungen und Bedenken tat auf der anderen Seite der zwischenmenschliche Kontakt gut, der schon annähernd normale Umgang mit Freunden.

Mittlerweile ist die Maskenpflicht zur Gewohnheit geworden, gleichzeitig fallen auch im Laufe des Schuljahres langsam mehr und mehr Lockerungen der Hygienemaßnahmen auf. Was die Zukunft bringt

bleibt abzuwarten, immerhin musste die Schule kein

zweites Mal geschlossen werden- zumindest bis jetzt.

 

Cosmo Lino Deutsch, MSS 13